Schlittenfahrt

Die „Schlittenfahrt“ (1982, Gips, Metall, Holz, L 230 cm) ist eine skulpturale Assemblage, die gleichermaßen an Maschine, Tierkörper und mythisches Gefährt erinnert. Auf einer länglichen Basis sind organisch-abstrakte Formen, Köpfe, Maulfragmente, technische Elemente und Figurenteile zu einem eigenwilligen Zug aneinandergereiht. Der Schlitten wirkt wie ein Relikt aus einer archaischen Zukunft: halb Ritualobjekt, halb dystopische Apparatur.

Die frühe Zeichnung zeigt bereits die Bewegungslinie des Werkes – eine Dynamik des Gleitens, zugleich aber auch des Zusammenpralls, als ob die Elemente nicht harmonisch zusammengehören, sondern in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen. Die spätere Ausführung verstärkt diesen Eindruck, indem die Teile teils wie Spielzeugfragmente, teils wie Kriegsgerät anmuten.

In seiner hybriden Form verweist die „Schlittenfahrt“ auf das Ineinander von Mensch, Technik und Mythos: ein Transportmittel ohne eindeutiges Ziel, ein Gefährt, das eher von einer bedrohlichen Phantasie als von praktischer Funktion getragen wird. Damit steht die Arbeit zwischen surrealem Traumobjekt und kritischem Kommentar auf das technische Zeitalter.

Zeichnung zu “SCHLITTENFAHRT”, 1982, Bleistift, 44×30 cm
Zeichnung zu “SCHLITTENFAHRT”, 1982, Kohle, 44×30 cm
Zeichnung zu “SCHLITTENFAHRT”, 1982, Kohle, 44×30 cm

Zeichnung zu “SCHLITTENFAHRT”, 1982, Kugelschreiber, 42×29 cm
Gouache zu “SCHLITTENFAHRT”, 1982, Binder und Pigmente 59×84 cm

SCHLITTENFAHRT, 1982, Gips, Metall, Holz, L 230 cm